Das Studienberechtigtenpanel ist eine sogenannte Längsschnittstudie. Das bedeutet, eine gleich bleibende Gruppe von Personen wird zu mehreren Zeitpunkten im Lebenslauf befragt. Das DZHW führt bereits seit 1976 solche wiederholten Befragungen (Wellen) von jeweils jedem zweiten bis dritten Schulabschlussjahrgang (Kohorten) über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren durch.
Das Studienberechtigtenpanel
Die unabhängige Längsschnittstudie erforscht seit mehr als 40 Jahren den Übergang von der Schule in eine Qualifikation und Erwerbstätigkeit.
Die Erfahrungen, Meinungen und Pläne der Studienteilnehmer(innen) stellen für bildungspolitische Entscheidungen eine wesentliche Planungsgrundlage und für wissenschaftliche Forschung eine wichtige Datenbasis dar. Durchgeführt wird die Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).
Ihr gebt die Antworten – wir die Ergebnisse!
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Studienberechtigte prognostizieren für sich gute Berufsaussichten.
Knapp drei Viertel der Befragten prognostizieren für sich selbst gute bis sehr gute Berufsaussichten (73 %). Auch den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung (92 %) oder eines Studiums (71 %) traut sich die Mehrheit der angehenden Studienberechtigten zu.
(aus dem Panel 2015)
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Wirtschaftswissenschaften ist die beliebteste Fachrichtung.
Die beliebtesten Studienrichtungen der Studienberechtigten des Jahres 2018 sind Wirtschaftswissenschaften (12 %), Lehramtsstudiengänge (11 %) und Mathematik/Informatik (6 %).
(aus dem Panel 2018)
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Eltern unterstützen bei Studien- und Berufsausbildungswahl am häufigsten.
Bei der Planung des nachschulischen Werdeganges erhalten die Schülerinnen und Schüler umfassende Unterstützung von ihren Eltern (78 %), Freunden (47 %), Geschwistern (35 %) und anderen Verwandten (29 %).
(aus dem Panel 2012)
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Berufsausbildung beginnt ca. jede(r) Fünfte.
Von den Studienberechtigten des Jahres 2015 haben ein halbes Jahr nach Erwerb der Hochschulreife 16 Prozent eine Berufsausbildung aufgenommen; weitere fünf Prozent planen dies sicher für die Zukunft.
(aus dem Panel 2015)
Neuigkeiten aus den Studienberechtigtenbefragungen
Besonderheit der Studie
Die erste Befragung eines Jahrgangs findet im letzten Schuljahr vor Erwerb der Hochschulreife statt. Ein Jahr später folgt die zweite Befragung. Weitere Erhebungswellen schließen sich mit zwei- bis vierjährigem Abstand an. Seit dem Jahrgang 2015 wird ab der dritten Welle ein zweijähriger Rhythmus angestrebt.
Der Längsschnittcharakter der Studie bietet eine Reihe von Vorteilen:
- Er erlaubt Analysen von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb von Personengruppen eines Jahrgangs, aber auch im Gruppenvergleich (z.B. hinsichtlich der Übergänge von der Schule in Studium oder Berufsausbildung, der Erwerbsverläufe, im Hinblick auf Lebensziele und Einstellungen).
- Indem einzelne Themenblöcke in den Fragebögen über die Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden, ist ein Vergleich von mehreren Abschlussjahrgängen möglich.
- Zusätzlich können jeweils wechselnde Fragenkomplexe ergänzt werden, um zeitnah Informationen zu aktuellen und bildungspolitisch relevanten Themen zur Verfügung stellen zu können (z.B. zur Einführung von Studiengebühren oder zu internationaler Mobilität).