Das Studienberechtigtenpanel ist eine sogenannte Längsschnittstudie. Das bedeutet, eine gleich bleibende Gruppe von Personen wird zu mehreren Zeitpunkten im Lebenslauf befragt. Das DZHW führt bereits seit 1976 solche wiederholten Befragungen (Wellen) von jeweils jedem zweiten bis dritten Schulabschlussjahrgang (Kohorten) über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren durch.
Das Studienberechtigtenpanel
Die unabhängige Längsschnittstudie erforscht seit mehr als 40 Jahren den Übergang von der Schule in eine Qualifikation und Erwerbstätigkeit.
Die Erfahrungen, Meinungen und Pläne der Studienteilnehmer(innen) stellen für bildungspolitische Entscheidungen eine wesentliche Planungsgrundlage und für wissenschaftliche Forschung eine wichtige Datenbasis dar. Durchgeführt wird die Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).
Ihr gebt die Antworten – wir die Ergebnisse!
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Etwa vier von zehn Schüler*innen fühlen sich gut informiert.
Ein halbes Jahr vor Schulabgang fühlen sich 41 Prozent der Studienberechtigten umfassend über die verschiedenen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informiert.
(aus dem Panel 2018)
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Studierquote auf hohem Niveau.
Ein halbes Jahr nach Verlassen der Schule haben 70 Prozent der Studienberechtigten bereits ein Studium aufgenommen oder geben an, dies sicher zu planen.
(aus dem Panel 2018)
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Eltern unterstützen bei Studien- und Berufsausbildungswahl am häufigsten.
Bei der Planung des nachschulischen Werdeganges erhalten die Schülerinnen und Schüler umfassende Unterstützung von ihren Eltern (78 %), Freunden (47 %), Geschwistern (35 %) und anderen Verwandten (29 %).
(aus dem Panel 2012)
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Räumliche Mobilität nach Schulabschluss.
Auszubildende verbleiben im Mittel in einem Umkreis von 14 Kilometern zum Schulort. Studierende legen hingegen mit durchschnittlich 48 Kilometern eine deutlich größere Distanz zwischen Schul- und Hochschulort zurück.
(aus dem Panel 2018)
Besonderheit der Studie
Die erste Befragung eines Jahrgangs findet im letzten Schuljahr vor Erwerb der Hochschulreife statt. Ein Jahr später folgt die zweite Befragung. Weitere Erhebungswellen schließen sich mit zwei- bis vierjährigem Abstand an. Seit dem Jahrgang 2015 wird ab der dritten Welle ein zweijähriger Rhythmus angestrebt.
Der Längsschnittcharakter der Studie bietet eine Reihe von Vorteilen:
- Er erlaubt Analysen von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb von Personengruppen eines Jahrgangs, aber auch im Gruppenvergleich (z.B. hinsichtlich der Übergänge von der Schule in Studium oder Berufsausbildung, der Erwerbsverläufe, im Hinblick auf Lebensziele und Einstellungen).
- Indem einzelne Themenblöcke in den Fragebögen über die Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden, ist ein Vergleich von mehreren Abschlussjahrgängen möglich.
- Zusätzlich können jeweils wechselnde Fragenkomplexe ergänzt werden, um zeitnah Informationen zu aktuellen und bildungspolitisch relevanten Themen zur Verfügung stellen zu können (z.B. zur Einführung von Studiengebühren oder zu internationaler Mobilität).